Natürlich nicht. Aber in Kriminalromanen und - Filmen aus der Zeit von Agatha Christie und Edgar Wallace ist es zumindest so.
Ich stelle mir seit jeher Gärtner als glückliche Menschen vor. Sie arbeiten mit der Natur und mit den Jahreszeiten, sehen Dinge wachsen und, sofern sie sich darauf einlassen, lernen durch jahrelange Beobachtung die Natur sicher besser kennen als unsereins.
Nun bin ich seit zwei Wochen den lieben langen Tag damit beschäftigt Brombeerranken zu schneiden. Nicht nur der Wald ist damit komplett zugewachsen, sondern wirklich jedes Beet nennt die eigene Brombeerranke ihr eigen.
Es ist ein wenig wie im Märchen Dornröschen, nur dass ich bis dato Röschen nicht gefunden habe und meine Hände, Arme und Beine unterdessen etwas verschrammt aussehen.
In unserem Garten gibt es seitlich fast in der ganzen Länge des Grundstückes einen Wald. Es ist ein sehr schöner Wald mit grossen alten Bäumen wie Linden, Buchen, Ahorn und Kastanien. Dazwischen stehen diverse grössere und kleinere Tannen. Ob diese wild gewachsen sind oder dahin gepflanzt wurden, wissen wir nicht, aber sie müssen weichen, weil sie uns zu nah an den grossen Bäumen stehen und zum Teil bereits in deren Kronen wachsen.
Ich hoffe mit meinen Aufräumarbeiten bis Oktober soweit fertig zu sein, dass wir mit dem pflanzen für unseren essbaren Wald beginnen können. Die höchste Schicht für unseren Waldgarten haben wir also bereits und da hier über Jahre nichts gemacht wurde, scheint der Boden perfekt zu sein.
Auf dem hintersten Teil des Gartens, seitlich vom Wald weg, gibt es bereits zwei alte Kirsch- und fünf alte Apfelbäume. Zwei davon müssen gefällt werden und die anderen stehen aktuell unter Beobachtung. Wir hoffen, dass sie bleiben können.
Genau so wie die Planung eines Hauses ist die Planung eines Gartens eine sehr komplexe Aufgabe.
Unser Garten ist eigentlich noch keiner und wir sind so in der Lage, von Grund auf zu planen.
Der Vorteil unseres Anspruches die Planung und die Bepflanzung selber zu machen ist, dass wir nun im Laufe des Jahres durch beobachten ganz viel gelernt haben und zum Schluss gekommen sind, dass wir primär Schatten pflanzen werden.
Ich bin also seit dem Frühjahr immer wieder damit beschäftigt Pläne zu zeichnen, Bäume, Stauden und Blumen zu suchen und anhand der Sonnen- und Schattenlage zuzuordnen und anschliessend wieder zu verwerfen ;-))
Es ist eine Arbeit die sehr spannend ist, mich aber auch etwas an meine Grenzen bringt.
À bientôt

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