Januar 10, 2024
EIN SCHUSS IN DEN OFEN
Hatte ich schon erwähnt, dass wir einen Ofen für unsere Frühstücksküche bestellt hatten?
Wir hatten Diskussionen im Herbst darüber, welches der Richtige Ofen für unsere Bedürfnisse sei.
Ich war für den Westbo Standard aus Schweden. Ein kleiner Ofen der auf Füssen stehend oder zum einbauen geliefert wird. Das kleine Ding wiegt 135 Kilo und ist aus wirklich dickem Gusseisen gefertigt, weswegen der Ofen eine extrem gute Speicherkapazität hat.
Joos hatte Bedenken wegen des kleinen Brennraumes und wollte einen grösseren Ofen. Also machten wir uns auf die Suche und bestellten Anfang Oktober einen bei einer französischen Firma, die die Lieferfrist mit drei Wochen angab.
Seither wurde die Lieferfrist auf unsere Nachfrage immer wieder verlängert.
Irgendwann sagte mir ein Mitarbeiter als ich da angerufen habe, wir seien selber Schuld dass die Lieferung so lange dauere, wir hätten halt keinen billigen Ofen aus der Türkei kaufen sollen.
Ich staunte nicht schlecht über seinen Ausbruch und war sehr verwundert, denn der Ofen kostet genau soviel wie der in Schweden gefertigte, nämlich knappe 2400 Euro.
Angaben zum Hersteller und Herstellerland wurden auf der Webseite keine gemacht, aber wir sind überzeugt, dass in der Türkei genau so tolle Öfen gemacht werden wie anderswo auch.
Ich habe den Hersteller dann auch gefunden und gelesen, dass Mehmet Caliskan bereits 1944 seinen ersten Ofen hergestellt hatte und in seiner 1951 gegründeten Firma seither erfolgreich Öfen hergestellt werden.
Da der Ofen bis heute nicht geliefert wurde und es auch hier unterdessen ziemlich kalt ist, haben wir dem französischen Lieferanten mitgeteilt, dass wir unser Geld zurück erwarten und sie sich den Ofen sonst wohin stecken können.
Dann haben wir uns an unsere Zeichnungsbretter gesetzt und den Ofen inklusive Kamin gezeichnet, so wie wir ihn haben wollen und bauen ihn selber.
Unsere Neigung Dinge zu sammeln, welche von anderen weggeschmissen werden, hat einmal mehr etwas Gutes. Denn wir sind mit der Kochplatte eines alten Eisenherdes und den Türchen desselbigen umgezogen. Ha!
Das Fundament für den Ofen ist bereits gemacht und wenn alles schön trocknet und gut läuft, werden wir in etwa 10 Tagen eine noch nicht fertige, aber warme Frühstücksküche haben.
À Bientôt
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