Gartenplanung ist etwas für Fortgeschrittene habe ich langsam das Gefühl.
Räume planen, sich das Ergebnis bildlich vorstellen und der Weg dahin macht uns im Allgemeinen keine Probleme. Dies hat jedoch herzlich wenig mit der Planung eines Gartens zu tun und ich tue mich sehr schwer.
Erst habe ich gedacht, die Schwierigkeiten kommen daher, dass der Garten bereits eine gewisse Struktur hat. Es gibt einen kleine Wald, es gibt Sträucher, Büsche, Hecken, Gebäude und Mauern. Vieles davon ist nicht veränderbar und es gibt Ecken die gefallen uns wie sie sind und andere so gar nicht.
Aktuell ist hinter dem Haus eine grosse Graslandschaft. Im hinteren Teil stehen alte Obstbäume und dahinter wird unser Garten durch eine Reihe von Tannen begrenzt.
Der Gemüsegarten hat bereits seinen Standort bekommen. Er ist gleich hinter dem Haus und von der Küche aus schnell erreichbar. Gleich daneben werden wir irgendwann ein Gewächshaus bauen, direkt an die Südseite der alten Garage.
Wo der Schnittblumengarten hin soll, wissen wir auch bereits und dass es am Waldrand einen grossen Sandsteinbrunnen geben soll.
Unser Anspruch einen Garten zu schaffen, der unseren Gästen diverse lauschige Rückzugsorte bietet hat uns bis dato etwas überfordert und meine Planungsversuche waren ein riesiges herumeiern.
Bei all diesen Überlegungen habe ich irgendwann gemerkt, dass mir wilde, romantische Gärten gefallen und Symmetrie. Eine Kombi die gerade mein Problem nicht kleiner macht.
Aber irgendwann steht der Frühling vor der Tür und es ist uns ein Anliegen, dass auch der Garten möglichst bald zum Schmuckstück werden kann. Also habe ich mich die Tage wieder hingesetzt, gesucht und gezeichnet.
Dabei bin ich im Internet irgendwann über ein Bild einer Treillage im Skulpturen Garten des Musée Rodin in Paris gestolpert.
Es ist ein komplett mit immergrünen Pflanzen umwachsenes Gebilde mit drei Bogendurchgängen, gebaut aus Armierungseisen.
Wie viele Bogendurchgänge unsere Treillage haben wird können wir zur Zeit nicht sagen und auch nicht ob es eine oder zwei Treillagen sein werden. Wir werden sie eher mit Visteria überwachsen lassen, als mit immergrünen Pflanzen, so dass man im Winter das Eisengerüst sehen kann.
Dank Monsieur Rodin sind wir jetzt einen grossen Schritt weiter in unserer Planung und haben zumindest das Problem der Gliederung gelöst.
À Bientôt

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